2000v.Chr
bis 1200v.Chr. | Älteste Besiedlung im Bereich
der Kötzschner Flur in der jüngeren Bronzezeit. |
um
800n.Chr | Aus dem Osten dringen die
Slawen, auch Wenden genannt, in unsere Gegend. In dieser Zeit wird auch u.a.
der Ort Kötzschen (Cozini) gegründet. |
955 | Otto I. gelobt vor der Schlacht
auf dem Lechfeld, im Falle eines Sieges gegen die Ungarn in Merseburg ein
Bistum zu stiften. |
968 | Merseburg
wird Bischofssitz. Durch Otto I. wird
der Ort Kötzschen (Cozini) dem Bistum geschenkt. |
1012 | König Heinrich II. bestätigt in
einer Urkunde vom 17.10. die Schenkung von Kötzschen und anderen Orten aus
dem Jahre 968 . |
1144 | Volkmar, der Abt des Klosters
St. Petri vor Merseburg, kauft ein Vorwerk zu Kötzschen. Die Familie nennt
sich von Kötzschener oder von Kötzschen . |
seit
1424 | Hans Kellener und Fabian
Kellener sitzen auf Kötzschen und führen das Wappenschild mit den beiden
aufwärtsgekehrten Schlüsseln. |
1476 | Darstellung des o.g.Wappens im
Wappensaal des Kapitelhauses in Merseburg. |
1543 | Beginn der Reformation in
Merseburg. Auch das Kirchenleben in Kötzschen ändert sich. |
1561 | Die Kursächsischen Fürsten
werden Administratoren des Hochstifts Merseburg. |
1701 | Neuer Bauermeister in Kötzschen
wird vorgestellt. Eine Gemeindeordnung für das Zusammenleben der Kötzschner
wird beschlossen. |
1710-1723 | Neubau der Kötzschner
Pfarrkirche durch Johann Michael Hoppenhaupt. |
1738 | Die Orgel wird von dem
Orgelbaumeister Johann David Tintzsch aus Eisleben erbaut. |
1757 | Am 5.11. Schlacht bei Rossbach
im 7-jährigen Krieg. |
1780-1800 | Ältester Ortsplan von Kötzschen
in den Sächsischen Meilenblättern. |
1815 | Durch den Wiener Kongress werden
Merseburg und die umliegenden Dörfer zu Preußen als Provinz Sachsen
zugeordnet. |
1854 | Beginn der Separationen
(Flurbereinigung) in den Feldfluren um Merseburg. |
1870/71 | Teilnahme zahlreicher Kötzschner
Bauern als Soldaten am Krieg gegen Frankreich. |
1886 | Am 15.12. wird die
Eisenbahnlinie Merseburg-Mücheln eröffnet. Die Zugstrecke führt an Kötzschen
vorbei. Der Bahnhof gehört zu Beuna. |
1893 | In der Gaststätte „Zum Bahnhof“
wird der Turnverein „Frisch auf“ Kötzschen-Beuna gegründet. |
Jul 06 | Beginn der Förderung von
Braunkohle und Brikettherstellung in Beuna. |
1909 | Am 20. Juni Fahnenweihe des
Militärvereins Kötzschen-Zscherben. |
1918 | Straßenbahnlinie nach Mücheln
wird im Februar 1918 in Betrieb genommen . |
1927 | Kötzschen hat nun bereits 1064
Einwohner, davon nur noch 26 Bauern, aber bereits 17 Geschäftsinhaber und
Handwerksmeister. Die meisten Einwohner sind als Arbeiter in der umliegenden
Industrie tätig. |
1936 | Das neue Schulgebäude in der
ehemaligen Dorfstraße Nr.23 wird eröffnet. |
1940 | In Kötzschen gibt es inzwischen
637 Haushaltungen mit 2168 Einwohnern. |
1944 | Heftige Bombenangriffe der
Anglo-amerikanischen Bomber am 17.05., am 02.08., am 11.10. und am 06.12. In
Kötzschen werden etwa 30% der Gebäude zerstört und ca. 40 Einwohner getötet. |
1945 | Vor Einzug der Amerikanischen
Truppen in Kötzschen wird die Flakstellung Nr.114 unter Führung von Leutnant Rox gesprengt. |
1945 | Am 14. April ziehen die
Amerikaner kampflos, aus Richtung Frankleben kommend, in Beuna und Kötzschen
ein. Am 8.Mai kapituliert Deutschland. |
1945 | Am 30. Juni verlassen die
US-Truppen wieder den Landkreis und die sowjetische Armee übernimmt die
Militärverwaltung. |
1945 | Am 3.9. Bodenreform.
Großgrundbesitzer über 100 ha und Kriegsverbrecher werden enteignet.
Kötzschner Bauern werden nicht enteignet. Allerdings erhalten 5 landarme
Bauern bzw. Umsiedler Bodenreformland vom Rittergut in Niederbeuna. |
1945 | Am 1. Oktober beginnt wieder der
Unterricht an den Schulen. |
1949 | Am 7. Oktober Gründung der DDR.
Kötzschen gehört zum Bezirk Halle. |
1950 | Die Merseburger Überlandbahn
(Linie 33) fährt nach 2-jähriger Unterbrechung wieder bis Mücheln. |
1950 | Am 31.7. wird Kötzschen in die
Stadt Merseburg eingemeindet. Der neue Stadtteil heißt Merseburg-Süd II.
Kötzschen hat 2349 Einwohner. |
1953 | Am 17.Juni Unruhen und Streiks
in den Industriezentren der DDR. Auch in Kötzschen Ausnahmezustand und
Ausgangssperre. |
1955 | Am 1.9. wird eine neue Schule in
Merseburg–Süd (später Erich Weinert Schule) übergeben. |
1956 | Umbenennung von Straßennamen in
Kötzschen. |
1958 | Am 20.4. letzte Straßenbahnfahrt
Linie 33 von Merseburg nach Mücheln. |
1958 | Im Mai werden die
Lebensmittelkarten abgeschafft. |
1958 | Am 22.6. schließen sich 12
werktätige Bauern in Kötzschen zur LPG „Thomas Münzer“ zusammen. |
1958 | Der Kötzschner Friedhof wird
erweitert, um die Friedhöfe aus dem Geiseltal wegen Erschließung des
Tagebaues umzulegen. |
1968 | Straßenbahnlinie 33 nach
Frankleben wird eingestellt und fährt nur noch bis Kötzschen Friedhof. Die
Naumburger Straße wird ohne Gleise erneuert. |
1972 | Die letzten Haushalte werden in
Kötzschen an das Fernwassernetz angeschlossen. |
1973 | Die Verkippung von Abfällen in
der ehemaligen Kiesgrube neben dem Friedhof Kötzschen wird eingestellt. |
1973 | Kohlebahn der Leuna-Werke nach
Neumark Ost eingestellt. |
1978 | Neue Straßenbahnbrücke in
Merseburg Süd über die DR gebaut. Die Straßenbahn Linie 35 fährt wieder bis
Kötzschen Friedhof. |
1989 | Am 7. Mai finden die
Kommunalwahlen statt, wegen deren Manipulierung sind sie mit Auslöser für die
Herbstereignisse. Es gibt in Kötzschen nur noch etwa 1200 Einwohner. Durch
die belastenden Umwelteinflüsse sind mehr als 50% der Einwohner seit 1950 weggezogen. |
1990 | 3. Oktober – Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.
Merseburg einschließlich Kötzschen gehört nun zum Bundesland Sachsen-Anhalt. |
1991 | Die Brikettfabrik Beuna wird
stillgelegt, die größte „Dreckschleuder“ in der Nähe von Kötzschen wird
abgerissen. |
1999 | Anschluss der ehemaligen
Gemeinde Kötzschen an das zentrale Abwassernetz der Stadt Merseburg. |
2003 | Inbetriebnahme der Autobahn A38
und der Anschlussstelle Merseburg- Süd. |
2004 | Mehrere Wohnblöcke gegenüber dem
Friedhof werden abgerissen. Auf dem Grundstück werden 3 Discounter errichtet.
Die Einwohneranzahl bleibt unter den
jetzt besseren Umweltbedingungen
mit 1223 (Stand 2012) erhalten. |
2004 | Am 17.6.wird der „Heimatverein
2004 e.V.“ gegründet, der viele Aktivitäten in der ehemaligen Gemeinde
Kötzschen durchführt. |